Ecuador ist ein Land im Westen von Südamerika auf der Höhe des Äquators. Daher kommt auch der Name der Republik mit 17 Millionen Einwohnern. Die in 2850 m gelegene Hauptstadt heißt Quito. Sie ist bekannt für ihre Äquatorlinie, die durch den nördlichen Teil des Staatsgebiets verläuft. Die Landschaft Ecuadors ist vielfältig: fruchtbare Küstenebenen, die hohen Anden mit ihrem Bergklima und schließlich dichter, heiß-feuchter Amazonas-Regenwald im Osten.
Die Küste
Die meisten Ecuadorianer/innen wohnen in der Küstenebene. Die Küstenregion am Pazifik umfasst etwa ein Drittel der Fläche des Landes.
Die Anden
Auch im Hochland leben Ecuadorianer. Im zentralen Hochland haben die Anden ca. 44.000 km² Fläche. Das sind weniger als ein Fünftel der Gesamtfläche Ecuadors. Die Region besteht aus zwei Gebirgsketten, der Cordillera real und der Cordillera occidental, die vom interandinen Graben getrennt werden. Zudem befinden sich in der dortigen Hochebene weltbekannte Vulkane, wie Cotopaxi, Chimborazo, Altar und Cayambe. Was die Männer und Frauen trotzdem nicht davon abhält, ausgerechnet dort ein gemeinsames Leben mit den Naturgewalten zu führen.
Der Regenwald
Das Regenwaldgebiet im Osten des Landes, das an das Amazonasbecken angrenzt, umfasst mit etwa 120.000 km² fast die Hälfte der Fläche von Ecuador. Er ist meist die Heimat indigener Völker (die Ureinwohner) Ecuadors und der reichen Flora und Fauna, wo kulinarische Wunder weltweit beliefern werden.
Galapagos Inseln
Eine weitere Region Ecuadors mit einer faszinierenden Flora und Fauna sind die Galapagos-Inseln. Die Inseln im Pazifik gehören mit zu Ecuador und bestehen aus 13 größeren, 6 kleineren und noch einigen Dutzend winziger Inseln. Das Wort Galápago heißt „Wulstsattel“. Es bezieht sich auf den Schildkrötenpanzer, der bei einigen Arten der Galapagos-Riesenschildkröten im Nackenbereich wie ein Sattel aufgewölbt ist.
Die einmalige Tierwelt und die atemberaubenden Landschaften gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO. Sie werden durch den Nationalpark der Galapagos-Inseln geschützt. Etwa 97 % der Fläche der Inseln und 99 % der sie umgebenden Gewässer stehen unter strengem Naturschutz.
Die Galapagos-Inseln gehören zu den größten Meeresschutzgebiet der Welt.
Super Food aus Ecuador
Wie aus dem FF – die Flora & Fauna
Allein in Ecuador sind zehn Prozent aller Pflanzen- und 18 Prozent aller Vogelarten der Erde vertreten. Unsere Heimat gilt damit weltweit als die mit der größten Biodiversität.
Wiederum 18 Prozent der Landesfläche stehen unter Naturschutz.
Chia
Chia ist ein uraltes Korn, welches die Azteken und die Inkas in Mittel- und Südamerika kultiviert haben. Der Chia Anbau ist mit der Kolonisierung fast verschwunden. Diese wurde allerdings von einer Gruppe Wissenschaftler wiedergefunden, die sich lokalen Bauern angeschlossen hatten.
Heute wird Chia als Nutrozeutika und funktionales Nahrungsmittel, besonders wegen seines hohen Gehalts an Omega-3 angebaut und vermarktet. Zusätzlich erlaubt die privilegierte Lage Ecuadors am Äquator den Chia zu einem idealen Wachstum.
Quinoa
Weltweit ist Quinoa das einzige Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs, die alle essenziellen Aminosäuren, Spurenelemente, Vitamine und kein Gluten enthält. Dieses Produkt ist eine beachtliche Quelle für Kalzium, Eisen und Vitamin B. Ecuador exportiert Quinoa als Getreide und verarbeitet sie unter anderem als Snack, Chips, Quinotto (Risotto aus Quinoa), Pops oder Quinoa Getränke.
Yuca (auch Maniok genannt)
Yuca enthält viele komplexe Kohlenhydrate und zahlreiche Nährstoffe. Ihr Vitamin K aktiviert beispielsweise die Knochenbildung. Kalium unterstützt die Regulation von Herz und Blutdruck. Die B-Vitamine der Yuca stärken ein gesundes Nervensystem und den Blutstoffwechsel.
Die Wurzelknolle ist nicht nur lecker, ihr wird zudem eine heilende Wirkung nachgesagt. Die Yuca ist eine sehr robuste Pflanze und somit auch auf schlechtem dürrem Boden sehr ertragreich. Die „Food & Agricultural Organisation“ (FAO) der Vereinten Nationen geht davon aus, dass Yuca 2030 die am wenigsten von den Klimaveränderungen betroffene Erntefrucht sein wird.
Guayusa
Guayusa-Tee wird seit über 1.000 Jahren von den Ureinwohnern Ecuadors als energiespendendes und antioxidatives Teegetränk konsumiert.
Guayusa bedeutet "Nachtwächter", seine Blätter sind tiefgrün und haben einen gezackten Rand. Sie sprießen aus den Ästen des Baumes wie Wasser aus einem Wasserfall.
Die Kickwa-Gemeinschaft im Osten Ecuadors trinkt den Guayusa-Aufguss in einem Ritual, das seit ihren Vorfahren zelebriert wird. Das koffeinhaltige Getränk ist eine Art Amulett, das sie vor allem Unheil schützt, dass ihnen bei ihren täglichen Aufgaben im äquatorialen Dschungel widerfährt. Zum Beispiel vor einem Schlangenbiss oder vor Mücken.
Ein Forscherteam aus Ecuador und Spanien fand im Guayusa-Blatt 14 Arten von Polyphenolen und sieben Carotinoide, was seine hohe antioxidative Kapazität und damit sein Potenzial zur Verlangsamung der Zellalterung erklärt.
Kochbananen
Kochbananen gelten als exotisch, aber durchaus schmackhaftes Lebensmittel. In Ecuador wird die Kochbanane, die viele Vitamine enthalten, vor allem in gekochten, frittierten oder gebratenen Varianten verzehrt. In unreifem Zustand schneidet man die Banane in Streifen, brät sie in Öl an und wird diese mit Chili oder Paprika. Am Ende erhält man Chips aus Kochbananen, die einerseits nicht so viel Fett enthalten und andererseits trotzdem sehr gut schmecken. Vor allem der hohe Anteil an Kohlenhydraten macht sie zu einem nahrhaften Lebensmittel. Die enthaltenen B-Vitamine und zahlreiche anderer Vitamine sind wichtige Bestandteile, die der menschliche Körper benötigt. In den Kochbananen ist kein Gluten.
Amaranth
Amaranth enthält etwa doppelt so viel Kalzium wie Milch. In den ersten Lebensjahren ist Kalzium für eine gute Knochenentwicklung unentbehrlich, und sein Verzehr ist sowohl für Mädchen als auch für Frauen jeden Alters sehr wichtig. Amaranth gilt auch als gute Eisenquelle, die sehr wichtig ist, um Anämie zu vermeiden.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist es wichtiger denn je, sich gesund und ausgewogen zu ernähren und die Lebensgewohnheiten zu verbessern. In dieser Zeit verdoppelt sich der Eisenbedarf, so dass Amaranth das ideale Lebensmittel ist, um den Nährstoffbedarf zu decken.
Lupinen
Die Lupinen gehören zur Familie der Hülsenfrüchte. Verwandte von ihr sind Erdnüsse, Kichererbsen und Erbsen. Lupinen gedeihen ausgezeichnet in sonnigen Plätzen. Wenn es zu schattig ist, blühen sie nicht nur weniger, sondern verlieren zudem ihre Standhaftigkeit. Am besten wachsen sie auf kalkarmen Boden. Dieser darf nicht zu reich an Nährstoffen sein. Lupinen haben sogar positive Eigenschaften für den Mutterboden, da sie ihm mit Stickstoff anreichern. Speziell für die Gründüngung wird diese Eigenschaft für die Landwirtschaft erwünscht. Lupinen sind die neuen Superfoods der Industrie.
So gilt das Lupinenmehl als besonders gesund, weil es wenig Purin enthält. Obwohl Purin für den Aufbau neuer Zellen im Körper wichtig ist, sollte sie in Maßen eingenommen werden. Beim Abbau von Purin wird im Körper Harnsäure gebildet. Wenn unser Körper zu viel davon erzeugt, steigt der Harnsäurespiegel im Blut.
Noch ein Grund Lupinen in den Einkaufskorb zu legen sind die hochwertigen Lupinen-Eiweiße. Das hochwertige Lupinen-Eiweiß enthält alle essentiellen Aminosäuren. Ihre Samen sind sowohl reich an Vitamin E und wichtige Spurenelemente wie Calcium, Kalium, Magnesium und Eisen. Daher sind für Veganer und Vegetarier Lebensmittel aus Lupinen damit eine wertvolle Alternative zu Tofu-Produkten aus Soja.
Für Menschen, die sich ein paar Kilos weniger wünschen, sind Lupinen ausgezeichnet. Der Gehalt von Lupinen ist ideal für eine erfolgreiche Diät. 100 Gramm der Lupinen-Samen enthalten 253 Kalorien, 42 Gramm Eiweiß und nur 6 Gramm Fett – doch das beste daran sind die 5 Gramm Kohlenhydrate auf 100 Gramm Lupinensamen.
Aus diesem Grund wird Süßlupinen in der Industrie zu Mehl, Nudeln, Aufstrichen, Protein-Pulver, und sogar Milch-, Kaffee-, und Fleischersatz verarbeitet. Süßlupinen schmeckt leicht nussig und schmeckt weniger bitter als Lupinen.