Ecuador hat eine reichhaltige Kultur und faszinierende Geschichte. Schon seit der Entdeckung der ersten indigenen Urvölker bewahrte sich Europa seine Faszination für Südamerika. So steckt auch eine reiche kulturelle Vielfalt in der Hauptstadt Ecuadors namens Quito. Doch nicht allein bei den Menschen, sondern auch in ihrer Heimatsprache. Ihre Geschichte und zentrale Rolle im Handel Südamerikas zeigt uns bis heute die Wichtigkeit dieser Ausdrucksform.

Kichwa oder auch Quichua wird die Variante aus der Quechua-Sprachfamilien bezeichnet. Die verschiedenen Variationen der Quechua Sprache werden in Ecuador, Kolumbien und im nördlichen und östlichen Teil von Peru gesprochen. „Quichua“ wird nur in Argentinien verwendet. Diese zählen aber nicht zu den Varianten des Kichwa, sondern zum südlichen Quechua. Kichwa wird hingegen nur in Ecuador gesprochen. Die Sprache hat 2 Millionen aktive Sprecher. Es ist die Sprache der von den eigenen indigenen regierten Gemeinden Ecuadors auf kommunaler Ebene. Die anderen Sprachen sind Spanisch und zum Beispiel Otavalo. Der Verfassung Ecuadors aus dem Jahre 2008 zufolge ist Kichwa die Amtssprache für interkulturelle Beziehung.

Durch die Eroberung der Inka wurde das damalige Quechua lediglich als Verkehrssprache für den Handel unter den 200 ethnischen Gruppen verwendet. Jene Verkehrssprache wurde unter den sprachlich unterschiedlichen Völker aus Ecuador weiter immer weiterverbreitet. Durch Umsiedlungen und die daraus resultierende Zusammensetzung der Herkunftssprachen der Inka und später durch die spanischen Einsiedler entwickelte sich das heutige Kichwa. Sie entstand aus der Situation heraus, nämlich durch den Sprachkontakt der Spanier und der Inka. Kichwa ist also eine Mischung aus dem uns heute bekannten Spanisch und dem damaligen Quechua der Inka. So wurde der größte Anteil des Wortschatzes überwiegend aus dem Quechua übernommen. Diese Umwandlung hat sowohl im ecuadorianischen Tiefland sowie im Hochland stattgefunden.